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Spartnic Weightless Artists Association
ORBITAL EXPLORER
22. Mai - 9. Juli 2016

Kulturforum Alte Post Neuss
Städtische Galerie

Teilnehmende Künstler:
Max Grüter
Birgit Jensen
Kay Kaul
Martin Kleppe
Mihoko Ogaki
Ekkehart Panek
Melanie Richter
Markus Vater

Orbital Explorer
Austellungsprojekt der Weightless Artists Association – SPARTNIC
Kulturforum Alte Post Neuss - Städtische Galerie – Neustraße 28 – 41460 Neuss
22. Mai – 9. Juli 2016
Pressekonferenz: Do 19. Juli 2016 11:00 Uhr
Vernissage: So. 22. Mai 2016 11:30 Uhr – Einführung Klaus Richter, Kay Kaul
Space Night: Do. 16. Juli 2016 19:00 Uhr – Sci-Fi Movies
Finissage: Sa. 09. Juli 2016 19:00 Uhr – Space Cocktails

Orbital Explorer ist das aktuelle Ausstellungsprojekt der ‚Weightless Artists Association‘ SPARTNIC im Kulturforum Alte Post, Neuss. Acht Künstler nehmen mit ihren Werken Bezug zur Raumfahrt, und betrachten die Erde und den Weltraum aus der Umlaufbahn, dem Orbit. Das Ausstellungskonzept von SPARTNIC geht von einem dunklen Raum aus in dem die Arbeiten in einem Parcours angeordnet sind. Die einzelnen Stationen sind punktuell beleuchtet und erscheinen so wie Sterne oder Galaxien im Raum verteilt. Die Arbeiten werden innerhalb des Raumes platziert, die Wände bleiben dunkel um den Ausstellungsraum nicht zu begrenzen. Über eine intelligente Lichtsteuerung kann die Besucheraktivität das Aufscheinen einzelner ‚Kunst-Galaxien’ beeinflussen. Der Weg des Besuchers durch diesen Ausstellungsraum soll einer Entdeckungsreise im All gleichen, die er selbst steuert. Die einzelnen Stationen der Kunstpräsentation thematisieren Wahrnehmung, Veränderung und Entwicklung des Lebens, die künstlerischen Positionen eröffnen ein spannendes Spektrum aktueller Kunst und zeigen sehr unterschiedliche markante Aspekte auf.
Der Weltraum wird zumeist assoziiert mit inhaltloser Leere, Kälte und tiefer Finsternis, einem für den Menschen unvorstellbaren Ort, das muss nicht sein.
Innerhalb des unbegrenzten Empfindungsraumes des menschlichen Geistes steht ein Stern für einen Funken, der unsere persönliche Vorstellungswelt erhellt.

Künstler - Genre der gezeigten Werke:
Max Grüter - Objekt und Grafik - Zürich, Schweiz
Birgit Jensen - Druck und Malerei, Düsseldorf - Deutschland
Kay Kaul - Fotografie, Lichtobjekt, Video - Düsseldorf / Neuss, Deutschland
Martin Kleppe - Skulptur und Installation - Flesten, Deutschland
Mihoko Ogaki - Lichtobjekt und Zeichnung – Tokyo, Japan
Ekkehard Panek - Installation, Zeichnung - Waldkönigen, Deutschland
Melanie Richter - Malerei, Zeichnungsanmation - Düsseldorf / Neuss, Deutschland
Markus Vater – kinetisches Zeichnungsobjekt, Video - London, England
Teilnehmende Künstler

Max Grüter
Ein Raumanzug, ist wie jede Art Kleidung, ein Raum zum anziehen. Ein Raum der sich an der natürlichen Oberfläche des Menschen orientiert und sich mehr oder weniger abstrahierend auf das Erscheinungbild seines humanen Inhalts auswirkt. Ein Raumanzug ist ein Raum dessen skulpturale Form die menschliche Silhouette beinahe verschwinden lässt. Doch trotz dieser technoid anmutenden Verfremdung überwiegt bei Max Grüter primär der menschliche Aspekt. In vielen seiner Werke interagiert er leibhaftig im Raum des Raumanzugs. Max Grüter selbst ist somit die beseelte Endstufe seiner eigenen Bildsprache.
Birgit Jensen
Das technische Bild ist das Ausgangsmaterial für Auseinandersetzung mit den aktuellen Frage-stellungen der Jetztzeit. Über die Zwischenstufe eines druckgraphischen Verfahrens werden die Phänomene und Probleme digitaler Bilder reflektiert. Während das digitale Bild ein flaches Bild ist, verflüssigt hier aber durch Überlagerungen und Motivverwandlungen die ursprüngliche Information und erfährt eine räumliche Verfremdung. Formal gesehen könnte man von einem „Siebdruckglitch“ sprechen. Das Spiel mit den optischen Effekten von Textur und Raster resultiert aus der Vermischung fotografischer und malerisch-grafischer Information. Das Bild wird als Hybrid erfahrbar. Die virtuellen Sternbilder oszillieren zwischen wissenschaftlichem Erkenntnismodell und informeller Geste. Die Himmelskörper werden durch einen präzise gesteuerten Prozess in Bewegung versetzt. Störfelder entstehen durch analoge, nicht digitale Aktionen, Formzusammenhänge werden fragmentiert, Materialität wird verflüssigt, die visuelle Information ist instabil.
Kay Kaul
Zeit ist eine physikalische Größe, mit deren Veranschaulichung sich Kay Kaul seit 2006 befasst. Dabei geht es ihm nicht darum, die Zeit im Film, also in einer kontinuierlichen Abfolge von Bildern zu veranschaulichen, sondern in einem einzigen Bild. Mit seinen Zeitfarbenbildern gelingt Kaul die Symbiose von Fotografie und Kinematographie. Seit 2013 arbeitet er mit Sattelitenbildern, aus dem Weltraum aufgenommene Großwetterlagen und kombiniert diese zu abstrakten Kompositionen, nicht zuletzt als Hommage an die Erfinder der Fotografie, die Maler.
Martin Kleppe
Die Arbeit von Martin Kleppe bewegt sich zwischen Skulptur, Möbel und Architektur. Die Gestalten der Skulpturen wirken einerseits vertraut, doch auch wieder befremdlich, abstrakt, ungreifbar. Wiederkehrende Themen seiner Arbeit sind Zustände von labilem Gleichgewicht in der Schwerkraft oder Formen, die eine Energie bündeln, die kurz vor dem Zerbersten steht. Diese geformten Zustände in Verbindung mit ihrer Materialität sind oft eine Täuschung, die dem Betrachter erst beim Nähertreten offenbar wird und jetzt ihn selbst aus seinem alltäglichen gefestigten Gleichgewicht reißt. Kleppes Arbeiten greifen zurück auf geometrische Grundkörper sowie auf amorphe belebte wie unbelebte Naturgebilde. In ihrer Materialität und Abstraktion wirken sie jedoch oft wie Objekte anderer Planeten oder einer zukünftigen Kultur, die in archaische Zustände zurückgefallen ist.
Mihoko Ogaki
Die Arbeiten der japanischen Künstlerin Mihoko Ogaki beschäftigen sich mit existenziellen Themen wie Geburt und Tod und erörtern damit philosophische Inhalte menschlichen Lebens. Ausgehend von wissenschaftlichen und evolutionstheoretischen Kenntnissen nähert sich Ogaki metaphysischen, anthologischen und kosmologischen Grundfragen.
Ekkehart Panek
Die Arbeit “Polymorphe Struktur” von Ekkehard Panek ist eine kapselartige begehbare Rauminstallation, bei der Elemente aus handvergossenem Recycling-Aluminium zu einer Struktur verbunden sind. Es werden formale Anspielungen und Bezüge zur Bionik und zur zeitgenössischen parametrischen Architektur gemacht. Die Spuren des künstlerisch Handgemachten sind ein bildnerisches Zeichen für eine unbedingte Orientierung aller Visionen, Fiktionen und Utopien am Menschen und an der Menschlichkeit.
“Space Dancer” sind Handzeichnungen in klassischer Bleistift/Graphit/Kohle-Technik. Es geht um eine polymorphe Interpretation des Thema “Figuration und Struktur im Flächenraum“.
Melanie Richter
Melanie Richter führt an ungesehene und befremdliche, zeit- und raumlose Bildorte. Es sind Orte ohne Natur, ohne erkennbares Oben oder Unten. Die Bildlandschaft besteht einzig aus den seltsam gleißenden Erscheinungen der Farbe. Wie am Rande jenes unerreichbaren und nur Zone’ genannten Gebiets befindet man sich vor Richters Bildern. Jedes ist eine restricted area, ein Sperrgebiet, innerhalb dessen sich ein weit aufgezogener Bildraum auftut. Jäh ist eine Farb-Gestalt ins Bild geworfen. Die Figuren schweben auf dem Farbfond. Sie scheinen eine eigene, sich pulsierend ausdehnende und wieder zusammenzuziehende Atmosphäre zu besitzen. Aufgebracht steht man vor den Bildern. Richter reizt die Kontrastwirkung der Farbe aus, bis die Betrachtung an eine Grenze getrieben wird. Eine Grenze, an welcher die Farbe selbst zu einem räumlichen Phänomen wird.
Markus Vater
Markus Vaters Arbeiten bewegen sich leicht und selbstverständlich in den unterschiedlichsten künstlerischen Genres. Dazu gehören Zeichnung, Malerei, Skulptur, Animation, Video, Fotografie und Texte. Letztere verbindet er mit Bild und Zeichnung und schafft dadurch subtil humorvolle, absurde, aber auch poetische und reflektierte Bildwelten. Markus Vater befasst sich mit den Fragen des Menschseins, wie die Absurditäten des Alltags, die Beziehungen in denen der Mensch steht, die Existenz Gottes, mit Gesehenem und Geträumten.
LEITMOTIV
Leitmotiv der Künstlervereinigung SPARTNIC ist R(E)volution: Evolution durch Revolution und glaubt an die Entwicklung des Menschen, seinen Drang zu Neuem und neuem Verständnis. SPARTNIC versteht seine Projekttätigkeit stets als Aufforderung Grenzen zu überwinden und Neues zu erkunden. Revolution als Veränderung, plötzlicher Wandel und Umbruch. Und Evolution als permanente Fortentwicklung. Beides sind zentrale Themen sowohl in der Raumfahrt als auch in der Kunst. Kunst und Wissenschaft drängen mit der Eroberung neuer Sphären zur Erkenntnis und revolutionieren den All-Tag. Inspiration dieser Disziplinen und die Interaktion der beteiligten Künstler ist Gegenstand der Projekte der ‚Weightless Artists Association‘ SPARTNIC.
HISTORIE SPARTNIC
2003 Eine nur alle 60.000 Jahre auftretende günstige Erde-Mars Konstellation, die Mars Express Route, löst den Wettlauf mehrerer internationaler Raumfahrtexpeditionen zum roten Planeten aus. In NRW entsteht 2003, während der Ausstellung Trans Form Art in Düsseldorf und mehrerer Kunstevents im Atelier 5tief in Neuss, ein künstlerischer Diskurs über Kunst und Raumfahrt.
2004 Das Projekt runningMARS findet im PAN Kunstforum Emmerich mit Unterstützung des Landes NRW als erste grosse Ausstellung statt. Zwanzig Bildende Künstler, mehrheitlich aus Düsseldorf, stellen aus und laden zur Ausstellung mit interdisziplinärem Begleitprogramm ein.
2005 runningMARS, die Projektpublikation wird in der Kunsthalle Düsseldorf im Rahmen der Projektvorstellung präsentiert und beteiligte Künstler werden zur Aufführung ihrer Performances in das Museum Kunstpalast Düsseldorf eingeladen.
2005 - 2013 Mit dem Beitritt Deutschlands in das Aurora Programm der Europäischen Weltraumorganisation ESA wird die bemannte Mars-Mission zum Ziel erhoben. Das Künstlerprojekt Marsbar thematisiert die neu eingeläutete Weltraumdekade von Beginn an. Die auf jährlichen Ausstellungsprojekten inszenierte experimentelle Künstlerbar etabliert sich in der Aurora Space Lounge als unabhängiges wiederkehrendes Kunst-Event und Diskussionsforum.
2013 SPARTNIC Weightless Artists Association wird von Kay Kaul, Max Grüter und Melanie Richter als internationale Künstlervereinigung gegründet.
2014 – Mission O14, das zweite grosse Ausstellungsprojekt wird mit SPARTNIC organisiert und findet zur „OSTRALE“ in Dresden statt. Die Gesamtkonzeption der SPARTNIC-Gründer bezieht 24 internationale Künstler-Positionen ein und findet ein neues Ausstellungskonzept.
2015 – VISION of Sensory Space ist Titel und Programm eines neuen Ausstellungsprojekts von SPARTNIC auf Einladung der Galerie Voss in Düsseldorf.
2016 ORBITAL EXPLORER ist das kommende Ausstellungs-Projekt von SPARTNIC in Neuss.
Auf Einladung des Kulturforum Alte Post Neuss zeigen sechs Künstler Positionen zum Thema Orbit Exploration. Orbit ist die Umlaufbahn der Erde. Der künstlerische Blick ins All sowie auch zurück auf die Erde steht im Zeichen des Innehaltens in der zweiten Weltraumdekade.

https://www.altepost.de/

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