Die Ausstellung "Lessness" zeigt neue Arbeiten des niederländischen Künstlers Jurriaan Molenaar. Seine Malereien beschäftigen sich mit architektonischen Strukturen, zeigen Innenansichten von Räumen oder Fassaden von erdachten Gebäuden. Allen Werken gemein ist die Tatsache, dass die dargestellten Räume kalt und leer erscheinen. Keine Menschen, keine Requisiten findet man darin. Molenaars Vorliebe für Gebäude erstreckt sich durch dessen gesamtes Werk. ,,Genau wie ein Mensch, hat ein Haus einen Charakter und generiert Gefühle.“ Bei der Darstellung reize ihn die Suche nach der Balance zwischen innen und außen, zwischen offen und geschlossen, zwischen Geborgenheit und Klaustrophobie. Den Übergang zwischen diesen Gegensätzen bilden naturgemäß die Fenster, die die Fragen ,,Wo bin ich?“ und ,,Was sehe ich?“ aufwerfen. Zu konkrete Antworten will Molenaar aber nicht geben, denn: ,,Ein gutes Bild verbirgt mehr, als es zeigt.“ Der Ausstellungstitel "Lessness" - nach einem gleichnamigen Text von Samuel Beckett - weist auf das Nichtvorhandensein hin, das der Künstler in seinen Bildern untersucht. Aufschlussreicher als die Frage, was die Arbeiten darstellen, erscheint dem Künstler die Frage, was die Bilder nicht zeigen. Durch das Fehlen der üblichen Requisiten, die üblicherweise eine Räumlichkeit charakterisieren, bleibt dem Betrachter ein immenses Spektrum an Interpretationsmöglichkeiten.
Mit freundlicher Unterstützung:
Königreich der Niederlande